Dienstag, 2. Oktober 2007

Mein Amoklauf.

apos Es ist aufregend, wenn man die Gelegenheit bekommt Eier zu beweisen. Wenn man die Wahrheit in Gegenwart anderer ausspricht und damit das ganze verabscheuungswürdige, respektlose, falsche, demütigende System in die Luft jagt, mit dem sie sich schützen. Nur noch wenige Tage, zwei vielleicht (morgen ist ja Feiertag zum Kräftesammeln), dann werde ich es durchziehen und damit Pionierarbeit für die betreffenden Menschen leisten. Es wird vernichtend. Wahrscheinlich habe ich dann eine Hand voll Feinde mehr.

Es waren ja mal gute Freunde. Waren. Sie sind es eigentlich nie gewesen. Aber das musste ich selber mit der Zeit rausfinden. Gestern war ich noch der Ansicht, dass ich da einfach oberflächlich mitspiele. Aber das werde ich nicht. Wenn ich mit den sechs Leuten das nächste Mal Kaffee trinke und mir schier endlose, sinnlose und oberflächliche Tiraden über NICHTS reinziehen muss, dann platze ich mit der Wahrheit raus. Dann, wenn alle ihren Kaffee vor sich stehen haben, sich nicht zuhören und nicht weglaufen können. In aller Öffentlichkeit. Dann schlag ich sie mit der Wucht einer einfahrenden Lok in den Bahnhof ihrer Persönlichkeit zurück. Ich werde sagen, wie alle übereinander reden und lästern, sie demütigende Spielchen einfallen lassen um jemanden dumm dastehen zu lassen. Und ich scheue mich nicht auch mit mir selbst reinen Tisch zu machen, zuzugeben, ehrlich zu sagen was ich alles mitgemacht habe um in diesem Kreis zu bleiben. Ich habe sowieso nichts zu verlieren. Wie ein Terrorist, der sich in die Luft jagt.

Einen werde ich mir besonders vornehmen. Die Stimme rechts von mir. Derjenige, vor dem mich alle zuhause gewarnt haben. Dem ich mehrere Male klipp und klar ins Gesicht gesagt habe, dass er aufpassen soll, wie er mit mir umgeht, mich nicht verarscht. Ich habe ihm damals gesagt, dass ich sonst meine Konsequenzen daraus ziehen werde. Er denkt, dass ich damit meinte, dass ich mich zurückziehe. Deswegen macht er mir das mit Demütigungen leichter. Aber das Fass ist jetzt mehrere Male übergelaufen. Mein Ziel ist es nicht ihn bzw. alle voreinander bloßzustellen. Auch wenn es genauso kommen wird.

Ich bin nur für das verantwortlich was ich sage und nicht wie die anderen es aufnehmen.

Ich werde jedes kleinste miese Detail enthüllen. Den Gruppenkomplex und all die Lügen auf den Tisch packen und meinen Scheinwerfer raufhalten. Mir tut es um einen der Gruppe leid, weil der immer ehrlich und in Ordnung war. Aber ich spreche ihm die Intelligenz zu, mich zu verstehen. Ihn werde ich verschonen.
Der Sinn dieser ganzen Sache ist folgender:
Ich habe es satt nicht ehrlich meine Meinung sagen zu können. Ich habe es satt mit Mitte 20 noch in vorpubertären Verhaltensstrukturen stecken zu bleiben, mir einen Rang in der Hierarchie zu erkämpfen, die sich „Freundeskreis“ nennt. Ich will nicht mehr verarscht werden und mitbekommen müssen, wie hinter meinem Rücken schlecht über mich geredet wird, genau wie sie es auch untereinander betreiben. Ich habe es satt, dass wenn ein Problem auftaucht, die Ursache unter den Teppich gekehrt wird ohne darüber gesprochen zu haben und das derjenige, der für ein Problem verantwortlich ist, ausgegrenzt wird.
Ich habe es satt. Ich hasse es. Ich habe da zu lange mitgespielt. Ich bin jetzt klar. Ich werde die Ehrlichkeit erzwingen. Wenn keiner es tut, dann opfer ich mich eben. Ich habe Gott sei Dank genügend gute Freunde, die das verstehen. Ich brauche mich nicht mehr zu verstellen.

Das wird einen riesen Knall geben. Das wird das erste Mal in deren Leben sein, dass jemand so brutal die Fronten ein für alle Mal klärt und alle wissen, wie wer über wen denkt und spricht. Das ist mein Geschenk an alle. Und entweder werden sie sich nie wieder sehen (denn ich werde wie gesagt jedes miese Detail auspacken) oder sie werden sich was vormachen und sich gegen mich verbünden.
Vergessen werden sie es nicht. Auch nicht das, was ich ihnen damit bewusst gemacht habe: Ehrlichkeit ist der Schlüssel zu allem in der Welt der Freundschaft. Und wenn sie das nicht kapieren, dann tut mir das auch nicht leid, dass ich bald eine Handvoll Feinde habe.

Das wird mein persönlicher Amoklauf. Ich bin aufgeregt. Ich werde alle verlieren. Aber das ist gut so. Dann kann ich nachts endlich wieder ruhig schlafen und in den Spiegel schauen. Das ist es mir wert.

Montag, 1. Oktober 2007

Ladezonen in der Wüste.

apos „Hast du mal nachgeschaut wie teuer der Flug wäre?“, sagt die Stimme rechts von mir. Die Stimme links von mir schweigt. Meine Augen ruhen auf meiner Tasse Kaffee. Es ist Mittagszeit, doch der Himmel verkleidet sich dunkel und regnerisch, man könnte meinen, dass der Tag jetzt schon sein Ende nimmt.

Mein Blick schweift zur Stimme links von mir, die immer noch schweigt, meinen Blick jedoch auffängt und losmurmelt. Ich vernehme undeutliche Sätze und merke, dass die beiden Stimmen Blicke austauschen, die man nur austauscht, wenn man etwas bespricht, dass ein dritter möglichst nicht mitkriegen soll. Ich werde neugierig und frage worum es denn gehe.
„Wir wollen Silvester vielleicht in Irland verbringen.“, sagt wieder die rechte Stimme. Schweigen. „Hab ich dir das nicht letztens erzählt?“, fügt sie noch ganz beiläufig hinzu.

Nein. Mir wurde nichts dergleichen berichtet. Und die Blicke, die zwischen den Stimmen ausgetauscht wurden, bevor ich meine scheinbar unwichtige Frage eingeworfen habe, bestätigt das. Offensichtlich möchte die Stimme rechts von mir etwas grade rücken, merkt jedoch nicht, dass sie es nur schlimmer macht.
Die Freundschaft, die mich und die rechte Stimme mal verbunden hat ist mittlerweile zu einer Ladezone verkommen. Eine Ladezone mit soviel Sinn, wie die in einer Wüste.
fabrik

Wenn die rechte Stimme mir sagt, dass sie abends nochmal anruft, dann ist das gleichzusetzen mit der Frage „Wie geht’s dir so?“, die man einem Bekannten stellt, den man einmal die Woche zufällig an einer Bushaltestelle trifft. Es kommt natürlich kein Anruf, mir ist das bewusst und der Stimme rechts von mir auch.
Es ist eine leere alte und marode Fabrikhalle, in der man sich wohler fühlen würde, als mit jemanden Kaffee zu trinken, der keinerlei Interesse an meinem Leben zeigt, sich selbst mit Oberflächlichkeit abschottet und einen teilweise demütigt mit Aussagen wie: „Hab ich dir das nicht letztens erzählt?“

Es gab kein „letztens“. Und so wie es sich anfühlt wird es ein solches auch so bald nicht mehr geben. Und während ich die Enttäuschung darüber in der Wüste auf der Ladezone ablade, stellt sich mir die Frage, inwiefern die Freundschaft wirklich mal Bestand hatte. Die Stimme rechts von mir ist abwesend und war es in den letzten Monaten eigentlich immer. Zweimal habe ich versucht etwas in Bewegung zu setzen. Zweimal wurde mein Anliegen/Angebot registriert. Aber das war es auch schon.

Nichts hat sich geändert. Nur mein Denken darüber. Also spiel ich einfach mit, wenn weiter Luftschlösser gebaut werden, die für mich keinen Platz mehr haben. Dabei war ich doch einer der wenigen, die die rechte Stimme immer reflektiert haben.
Aber offensichtlich gefällt das manchen Leuten nicht. Vielleicht leben sie gut mit ihren Wüsten und ihren Ladezonen. Ich für meinen Teil lade da aber nur noch ab und verschwende keine Zeit mehr damit aufzuladen. Denn ich möchte nicht so oberflächlich und demütigend „Freunde“ behandeln, wie die Stimme rechts von mir.

Ich bezahle meinen Kaffee. Dann gehe ich. Es regnet immer noch.

Mittwoch, 26. September 2007

Der Zoll in der Haut.

apos Zurzeit herrscht eine Ich-weiß-nicht-so-recht-Einstellung. Ganz bizarr und ungewöhnlich für zwei standfeste Beine und einen Arsch, der sonst so sicher im Sattel saß. So scheint es vielen zu gehen, deren Emotionen geballt ihre Flugbahn verlassen, obwohl sie sich in einer Umlaufbahn befinden sollten, wie es der Mond tut.

Nun. Vermutlich ist das eingetreten, wovor ich mich immer gefürchtet habe: ich wurde mit einem Embargo der Zwischenmenschlichkeit belegt. Ich kann weder ex- noch importieren. Wenn unklare Strukturen in eine Welt einziehen, in der doch alles irgendwie chaotisch angeordnet war, dann irritiert das auf gleich mehrfache Weise. Da ist selbstverständlich kein Hang zur Depression. Das wäre jetzt das letzte, was jemand wie ich zulassen werde. Es gelingt mir nicht das Umdenken zu entwirren. Dabei war doch SIE immer der Schlüssel dafür. Dann trennt man sich von jemand, nach zwei Jahren der intensivsten Zeit. Zwei Jahre, in denen ich mich selber finden konnte. Sie war wie eine Sucht, wie eine Therapie, wie ein wahrgewordener Traum hat sie die Grenzen zwischen unreal und real in meinem Leben aufgeweicht. Dann wurde es zugig. Es wurde kälter. Es wurde ein bisschen dunkler. Es roch nach abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum einer Sache, der man immer die Resistenz von Honig zugesprochen hat.

Menschen werden Egomanen, wenn sie merken, dass sie sich in einer Umbruchphase befinden und mit jemand zusammen sind, der stetig und sicher geblieben ist. Dieser jemand kann zum Schluss nur lethargisch auf eine Sache blicken, die er nie und nimmer aufhalten konnte.
Normal ist so ein seltsames Wort.
Ist es normal, dass Frauen, die mit mir zusammenkommen nach zwei Jahren merken, wie sehr sie sich weiterentwickelt haben. Wegen mir? In den meisten Fällen heißt das, dass sie ein neues Selbstwertgefühl entwickeln, Selbstbewusstsein, das sie mit mir entwickelt haben. Ein Gefühl für sich selbst. Geendet hat dies in meinen letzten Beziehungen so:
Man hat sich so sehr weiterentwickelt, dass das Gefühl aufkam "Das bringt mir nichts mehr". Man nahm sich einen neuen Typen, betrog mich und zog mit einem Sack neuer Persönlichkeit weiter. Und mein Poststempel war drauf. Ich blieb zurück und versuchte mir Neurosen wieder abzugewöhnen und die Löcher zu stopfen, die diese Phänomene in meine Haut gerissen haben. Nun. Geschafft habe ich das immer. Aber mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, ob ich das nochmal zulassen möchte. Ich gehe mittlerweile in die dritte Runde solcher Gefahren. Und ich frage mich, ob es meinem Selbstwertgefühl gut tun würde, wenn ich wieder das Risiko eingehe.

Ich möchte an dieser Stelle den Typen, die mit meinen Ex-Freundinnen was angefangen haben folgendes mitteilen: Ich bin nicht das Nonplusultra. Ich bin nur eine vergessene Baustelle. Und die Bauzäune tragen folgende Schilder: "Freundin haftet für die Gefühle von Basti".
Eigenartigerweise ist genau das Gegenteil der Fall.
Vielleicht überfordere ich auch Frauen. Wer weiß. Einmal bin ich nicht mehr aufregend genug. Dann bin ich zu unselbstständig. Alles Dinge, die Hand und Fuß hatten, an denen ich in meiner kleinen Gedankenwerkstatt fleißig gearbeitet habe + die Kurzschlüsse, welche die Beziehungen mit sich getragen haben. Ich habe mir immer Mühe gegeben und habe für mein Alter schon zu viele Erfahrungen gemacht. Dieser Gedanke kam mir erst letztens, als über mir mehrere Kisten Pfand auf Arbeit zusammengebrochen sind.
Und jetzt? Keine Ahnung was jetzt war. Offensichtlich nichts, das in meiner Macht Dinge zu verhindern lag. Geduldig sollte ich sein.
Aber das war ich die letzten Jahre immer. Immer und immer wieder. So lange, dass mir mittlerweile schlecht davon wird. Das ist wie ein Videospiel. Man geht tot und muss wieder von vorne anfangen. Und weil man noch 97 Leben hat, wird das eine verdammt lange Party.

Ich meine worum geht es denn? Eine sehr weise Freundin von mir hat mir letztens den Ratschlag gegeben, ich solle mich mal fragen, was überhaupt meine Ziele in einer Beziehung sind, vielmehr was überhaupt ein Ziel sei. Eine Frage auf die ich keine Antwort weiß. Und wenn ich sie wüsste, dann würde ich sie wohl für mich behalten. Auch meine Schwester hat mich auf einen verdammt aufrüttelnden Trichter gebracht, indem sie mir gesagt hat, man ist erst dann unglücklich, wenn man weder mit bösem, noch mit gutem Ausgang einer Sache (zwischenmenschlicher Art) zufrieden ist. Erst dann sei man wirklich unglücklich. Sie hat Recht. Eine Sache mit der ich konform gehe und die mich nicht zufrieden macht.
Ist doch irgendwie skurril mit fast 23 Jahren schon zu denken, Beziehungen seien trivial und eine Endlosschleife an bösen Déjà-Vues. Nur in dieser Beziehung habe ich mich wirklich irgendwie immer so gut gefühlt. So verstanden.

Die Antwort meines nächsten Schachzugs scheint fast banal. Ist es möglich eine zu Bruch gegangene Beziehung wieder zu reparieren oder kocht man lediglich abgestandenes Wasser auf?
Geben und Nehmen oder Geben und Nehmen lassen?
Wo soll das enden? Hab ich wieder irgendetwas nicht bedacht? Vielleicht gibt’s mich gar nicht in gut. Zumindest hab ich das Gefühl meine bisherigen Beziehungen alle mit 3- bestanden zu haben.

Von mir wird so einiges erwartet. Und meine Ansprüche steigen immer weiter und mit jedem Meter, den ich mit Stolpern verbringe, wird mir eins in kollektive Unterbewusstsein eingedroschen: Mach zu.
Ich muss und werde mich jetzt ein letztes Mal um meine Beziehung kümmern. Und mein Gegenüber hat kein Spielraum mehr übrig. Bei "Wer wird Millionär" kann man drei nach verbrauchten Jokern auch nicht mehr hoffen, dass einem ein vierter gewährt wird. Die Spielregeln sind einfach anders.
Mir kommt es fast ungerecht vor, dass ich ihre Nähe so brauche und auch genieße. Aber wenn ich schon selbst keine Rücksicht auf mich nehme, warum sollten es auch andere tun. Noch bin ich kein Egomane. Ich bin nur ausgelaugt und lustlos mich für etwas aufzuopfern, dass mir möglicherweise das Genick brechen kann. Vielleicht sollte ich Zoll für jede Berührung kassieren, die meine Haut erreicht. Auch wenn es sich gut anfühlt. Dahinter kocht schon das Blut und schließt einen Vertrag mit der Angst über potentiell anstehende Reparationen.

So wie Alice in den Kaninchenbau fällt, so bin ich jetzt damit beschäftigt "Ja" zu sagen, aber "Jein" zu meinen. Und während ich auf hoher See mit meinem Kahn weiter rumtuckere, suche ich nach dem rettenden Anker, den ich über Bord schmeißen werde, sollten sich meine Ängste bewahrheiten. Dann wird einmal mehr die Konsequenz mein Handeln absaufen lassen.
Ist das fair? Nein. Aber was ich in letzter Zeit an Fairness zu spüren bekommen habe bedient sich der Logik der Chaostheorie.
Wie viel Zoll sollte ich kassieren, die einer möglichen Abfindung gleich kommen würde?
Bis ich das rausgefunden habe werde ich den Kurs halten. Für wie lange? Das liegt nicht allein an mir.

//abstrakt bleiben.

Mittwoch, 19. September 2007

Man fällt.

apos Ist das möglich: Man fällt auf die Fresse und will wieder aufstehen. Aber es funktioniert nicht. Nach einer Weile merkt man dann, dass es gar nicht möglich ist... weil man immer noch fällt.

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BASTI<3
ICH LIEBE DICH MEIN SCHATZ :*
Thomas (Gast) - 4. Jul, 08:11
Wunder für die Gefühl...
Wunder für die Gefühl Welt....... !!!!
Henry Unger (Gast) - 8. Apr, 08:31
Musik
Wunerbar an dem Film ist vor alem die Musik, welche...
RyanO (Gast) - 28. Mär, 01:01
ich war es bis dato gewohnt,...
ich war es bis dato gewohnt, einfach mal nette leute...
bastiH (Gast) - 28. Jul, 09:14
lol du armer idot klar...
lol du armer idot klar soltlest du allen in den ass...
soag (Gast) - 8. Jul, 00:48
Aaa
Daher kennen wir uns also...
Stef (Gast) - 28. Mär, 21:06
du kranker
du kranker
jens (Gast) - 16. Feb, 14:12
diesen film...
... hatte ich mir vor einiger zeit absolut unvoreingenommen,...
mi3000 (Gast) - 22. Dez, 22:52
Warum gehen einige zu...
Warum gehen einige zu wordpress?
bateman - 16. Dez, 21:16
understood
la maman hat verstanden. du bist erlöst. may the force...
magali (Gast) - 31. Okt, 09:43